Die besten Ärzte der Welt sind Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich.
(Jonathan Swift, 1667-1745)
... als ihn hungert, und nichts trinket als das liebe Wasser, der wird selten krank.
(Sophie Mereau, 1770-1806, deutsche Schriftstellerin)
Bei diesen Informationen geht es nicht um die Krankheit Adipositas, die von Übergewicht abzugrenzen ist und in ärztliche Behandlung gehört. Ab einem BMI von 25 gelten Menschen als übergewichtig und ab einem BMI von 30 als adipös.
Nichts ist übler, als wenn wir nur immer wollen, aber nicht tun. Damit wir tun, müssen wir zuerst einen Entscheid fassen. Alles beginnt im Kopf. Ich entscheide mich jetzt sofort mit dem Abnehmen zu beginnen. Kein Aufschieben, keine Ausreden, keine Zweifel. Jetzt beginne ich, und zwar egal, ob ich zum gewünschten Resultat komme oder nicht. Ich beginne.
Das heisst, wir müssen eine Entscheidung treffen für etwas Neues, das wir uns als Ziel gesetzt haben und gegen etwas Altes, nämlich gegen die momentane Situation.
Entscheidungen treffen ist wichtig, denn wir wissen, unser Gehirn sucht sich zuerst immer den schnellsten Weg mit dem geringsten Aufwand. Wir möchten schnell möglichst viel abnehmen. Das kann durchaus gelingen, ist aber kaum nachhaltig. Wann, wo und wie möchte ich meine Pläne umsetzen.
Anfangen können wir bei unseren Gewohnheiten. Die kleinen täglich genaschten Süssigkeiten machen auf Dauer eine grosse Summe. Das kleine Schokoherz zum Kaffee, das Dessert nach dem Mittagessen, die Süssigkeiten in der Pause, die Snacks vor dem Fernseher.
Stellen wir uns folgende Fragen:
Den Teller leer essen zum Beispiel oder wenn das Kind zur Beruhigung von den Eltern immer etwas zu essen bekommt. Solche Muster nehmen wir mit ins Erwachsenenleben.
Sind uns Gewohnheiten bewusster, wird der nächste unkontrollierte Griff zur Schokolade eher gestoppt.
Es geht nicht darum, Nahrung primär in gut oder schlecht einzuteilen. Es geht darum, herauszufinden, was bekommt mir gut, wozu kann ich ja sagen, zu welchem Produkt, zu welcher Art der Herstellung, zu welcher Menge.
Es geht um Bewusstsein und Selbstbestimmung. Im grossen Diätendschungel, wo uns jegliche Empfehlung als Dogmatik auferlegt wird, verlieren wir rasch die Freude am Essen. Und Freude am Essen ist das A und O. Nahrung sollte uns Energie, Wohlgefühl und Zufriedenheit geben und nicht Unbehagen und Völlegefühl. Eine ebenso wichtige Rolle spielt es, wie ich mit dem Essen umgehe. Verweile ich dabei und geniesse, oder esse ich nebenher und tue eigentlich etwas ganz anderes?
In all diesen Fragen sind wir völlig frei. Wir können immer wieder neu entscheiden, was wir uns wo und wie einverleiben möchten.
Wie sieht denn jetzt dieses verdammte Geheimrezept aus? Sie kennen es bereits. Wer abnehmen möchte, muss weniger essen oder mehr Kalorien verbrennen. Wir wissen es und wir wissen auch, wie gesunde Ernährung aussieht.
Weshalb ist es nicht ganz so einfach?
Weil Abnehmen in der Regel nicht lebensnotwendig ist, Essen und Trinken aber schon. Essen ist zudem hochemotional. Es schenkt Trost, lenkt von Ängsten und Problemen ab und schüttet Glückshormone aus.
Abnehmen mit der Brechstange oder anders gesagt, mit einem eisernen Willen geht selten. Können wir jedoch Ernährungs- und Bewegungsverhalten neu erlernen, so haben wir gute Aussichten. Das braucht Zeit. Besser als reine Disziplin sind Motivation, emotionale Gründe und realistische Ziele.
Wer gerne zwischendurch nascht, kann übrigens auch Bücher vernaschen, den Freund, die Freundin...
(Smiley).
Wenn nicht aus gesundheitlichen Gründen, so unterliegen wir dem Druck der gesellschaftlichen Norm, die uns vorgibt, dass schlank sein mit schön und erfolgreich sein gleichzusetzen ist. Die Werbung erschlägt uns täglich mit vitalen, schlanken Menschen, die uns zeigen, dass das Leben so wahnsinnig easy ist. Bilder, die an unser schlechtes Gewissen appellieren, weil wir ständig vergleichen.
Schlank sein ist an ein Idealbild gekoppelt. Ein Bild, das uns suggeriert, wenn du schlank bist, bekommst du mehr Liebe, Aufmerksamkeit, mehr Bewunderung. Du fühlst dich wohler, sicherer, bekommst jeden Partner, jeden Job und überhaupt geht damit alles leichter.
Durch die sozialen Medien ist alles, was mit körperlichem Ausdruck zu tun hat, noch deutlicher ins Extreme geschossen. Wer etwas verkaufen will, muss aktiv und sichtbar sein. Viele denken, wer gross, schlank und fit
ist, arbeitet besser. Schlanke Menschen werden als sportlich eingestuft. Sie gelten als ausdauernder, leistungsstärker und durchsetzungsfähiger. Ein gut und fit aussehender Körper suggeriert, dieser Mensch ist diszipliniert und selbstverantwortlich. Gerade in der Arbeitswelt wird das gerne gesehen. Entsprechend werden in vielen Firmen nach äusseren Kriterien Leute eingestellt.
Wer abgenommen hat, weiss, ausser dass man eine andere Konfektionsgrösse benötigt, ändert sich kaum etwas. Wir können und dürfen diesem Idealbild nicht alles aufbürden. Auch Diäten und dem gesunden Essen nicht. Oder denken Sie, es ist gesund, immer nur gesund zu essen, an sich zu zweifeln, ständig Diäten zu machen und sich nur noch auf ein äusseres Erscheinungsbild zu konzentrieren? Die täglichen Sorgen und Konflikte sind damit nicht einfach gelöst. Auch das Selbstbild ändert sich nicht von allein.
Der Mensch ist viel mehr als nur die Summe seines körperlichen Ausdruckes.
Selbstbestimmt sind wir aufgefordert, selbst eine Wahl zu treffen und unser Leben selbst zu verantworten.
(© Artikel von Jo M. Wysser, 2013)
S P R U C H - Z I T A T
Man isst um zu leben und lebt nicht, um zu essen.
(Molière, 1622-1673, französischer Dichter und Schauspieler)
(Friedrich von Bodenstedt)
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Korpulenz ist nicht nur eine Krankheit selbst, sondern der Vorbote von anderen.
(Hipokrates)
Durch die unnatürliche Kost wird der Hunger nur gesteigert.
(Bernhard von Clairvaux, 1090-1153, französischer Abt und Kirchenlehrer)
Der Wahnsinn nimmt zu, die Vernunft bleibt schlank.
(Unbekannt)
Was allzu vollkommen ist, hat sicher seine Lücken, was auf die Spitze getrieben wird, schlägt sicher in sein Gegenteil um, was voll ist, wird sicher abnehmen.
(Lü Bu We, um 300-235 v.Chr. chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph)
Das gemeinschaftliche Essen ist eine sinnbildliche Handlung der Vereinigung.
(Novalis, 1772-1801, deutscher Schriftsteller, Philosoph)
Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft – das ist eine Weltanschauung.
(Kurt Tucholsky, 1890-1935, deutscher Schriftsteller, Journalist, Literatur- und Theaterkritiker)
Ein freundliches Lächeln ist mehr wert als ein gutes Essen.
(Aus Obervolta, heute Burkina Faso)
Übermässiges Essen und Trinken tötet mehr Menschen als das Schwert.
(William Osler, 1849-1919, kanadischer Mediziner, Physiologe und Medizinhistoriker)
Essen und Beischlaf sind die beiden grossen Begierden des Mannes.
(Konfuzius, 551-479 v. Chr., chinesischer Philosoph)
Das Lächerlichste vom Lächerlichen in dieser Welt sind mir die Leute, die es eilig haben, die nicht schnell genug essen und arbeiten können. Sehe ich, wie einem solchen Geschäftigen sich im entscheidenden Augenblick eine Fliege auf die Nase setzt, oder wie ihn ein Wagen, der noch mehr pressiert als er, mit Kot bespritzt, oder wie die Schranke am Eisenbahnübergang ihm vor der Nase zugeht, oder wie ihm ein Dachziegel auf den Kopf fällt und ihn totschlägt, so lache ich von Herzen. Und wer möchte da nicht lachen? Was richten sie aus, diese ewig Hastenden? Ergeht es ihnen nicht wie jener Frau, die aus ihrem brennenden Haus in der Verwirrung die Feuerzange rettete? Retten sie etwa mehr aus dem grossen Brande des Lebens?.
(Søren Kierkegaard, 1813-1855, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller)
Leute, die alles gern essen, sind auch keine Menschenkenner.
(Rudolf Presber, 1868-1935, deutscher Journalist, Dichter, Dramatiker, Romancier und Erzähler)
Wenn du freilich Lust haben solltest, sogar zu lernen, wie man spazieren gehen soll, wohlan, nimm jene Leute an, die der Hunger neue Künste gelehrt hat: es wird sich gleich einer finden, der deine Schritte regelt, und beim Essen dir auf Backen und Zähne Acht gibt, und in seiner Dreistigkeit immer weiter gehen wird, je mehr deine geduldige Leichtgläubigkeit ihm Vorschub tut.
(Lucius Annaeus Seneca, ca. 4 v.-65 n.Chr., römischer Philosoph, Schriftsteller, Naturforscher, Stoiker und Politiker)
Lesen ohne nachzudenken, heisst essen ohne zu verdauen.
(Mariano José Pereira da Fonseca, 1773-1848, brasilianischer Schriftsteller, Philosoph und Politiker)
Wir entdecken wohl, daß wir die Rolle nicht wissen, wir suchen einen Spiegel, wir möchten abschminken und das Falsche abnehmen und wirklich sein. Aber irgendwo haftet uns noch ein Stück Verkleidung an, das wir vergessen. Eine Spur Übertreibung bleibt in unseren Augenbrauen, wir merken nicht, dass unsere Mundwinkel verbogen sind. Und so gehen wir herum, ein Gespött und eine Hälfte: weder Seiende, noch Schauspieler.
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Erzähler und Lyriker)
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Arten der Gewichtsreduktion, Verlust von Wasser, Abbau von Glykogen, gezielte Gewichtsreduktion, Wissenswertes und Informatives.
Mit Erläuterungen zu den Resultaten.
Informatives und Wissenswertes, Tipps und Tricks sowie die Sicht der Psychosomatik.